Vortrag Mi 2. März 2016 ab 19 Uhr
Meuten, Swings & Edelweißpiraten. Jugendkultur und Opposition im Nationalsozialismus
Dr. Sascha Lange
Ob Swingjugend, Edelweißpiraten, Meuten; in Hamburg, Köln, Leipzig, München und anderswo – überall in Deutschland gründeten sich zwischen 1933 und 1945 Jugendgruppen, die sich dem NS-Regime verweigerten und stattdessen ihre eigenen Subkulturen pflegten. Mit eigenem Dresscode, eigenen Liedern und eigener Freizeitgestaltung, autonom und selbstbestimmt.
Dafür scheute man auch nicht die direkte Konfrontation mit der Hitlerjugend und drängte stellenweise sogar deren Einfluss zurück, mit Flugblättern, Anti-Nazi-Graffitis, Überfällen auf HJ-Heime – in Großstädten und in der Provinz.
Der Vortrag bietet einen Überblick über die vielfältigen Formen von Opposition und Widerstand durch Jugendliche sowie die Swingjugend als erste Jugendsubkultur der Moderne.
Der Fokus liegt dabei auf selbstbestimmten, informellen Gruppen, die sich aufgrund persönlicher Sympathien sowie kultureller Vorlieben für Musik und Kleidung zusammengeschlossen haben.
Demgegenüber wird die Entwicklung der Hitlerjugend aufgezeigt und ihr Scheitern an der Aufgabe, die gesamte deutsche Jugend zu führen.
Dr. Sascha Lange aus Leipzig ist Buchautor und promovierter Historiker und beschäftigt sich seit fünfzehn Jahren mit Jugendkulturen im 20. Jahrhundert.
Quelle und Ort: NS-Dokumentationszentrum München, Auditorium, Eintritt frei.
Veranstalter: NS-Dokumentationszentrum München. Mit einer Anmeldung: per Email sichern Sie sich einen Sitzplatz: veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de
Du darfst mich gern verfolgen ...
28. Februar 2016 um 4:51 pm Uhr
Einige dieser damals jungen Leute leben heute bestimmt noch. Was sie wohl denken mögen, wenn sie heute den dritten Untergang Deutschlands in nichteinmal 100 Jahren miterleben? Vielleicht hätten sie damals doch etwas anders machen sollen? Wer weiß.