Geschichte wiederholt sich nicht!

In den 1920er Jahren war Bayern weit nach rechts gerückt, nach Kriegs-Erfahrungen und dem Auffangen der entlassenen Soldaten in den rechtsgerichteten Freikorps, der Propaganda des “Dolchstoß” und des “Schandfriedens”, finanziert allesamt aus dem AntiBolschewistenFonds:

Antisemitismus und und Antibolschewismus sind die Grundlagen:

Giftige Mythen über angebliche jüdischen Verschwörungen einerseits der Bankhäuser, andererseits der Marxisten, als Feinde des Adels, der Besitzbürger, der Kirchen und des Militarismus, der Rüstungsindustrie mit dem Antibolschewistenfonds aufgebaut.

Schon am Ende der ersten Arbeiterbewegung, als die SPD kurz nach dem Verbot im Parlament von Kaisers Gnaden noch über 50% errang und die Arbeiterräte durch Zusammenarbeit der Gewerkschaften mit den Arbeitgebern und ihrem „Antibolschewistenfonds“ bekämpfte, war die internationale Solidarität zum Erhalt der eigenen Arbeitsplätze geschrumpft, die vor dem Krieg vielfältige Friedensbewegung verdrängt und das private wie Nationale Wohl im Vordergrund.

Die Arbeitgeber-Verbände hatten für 500 Mio Goldmark einen AntiBolschewistenFonds beschlossen, aus dessen Mittel die Mörder von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg bezahlt wurden, wohl auch die enormen Sold-Zahlungen für die Freikorps und ihre reaktionären Führer, https://de.wikipedia.org/wiki/Antibolschewistische_Liga

Aber alle Fehler, aus denen wir nicht gelernt haben, können wir wieder machen: Der Glaube an eine Lobby-Politik, die die Reichen noch reicher macht, in deren Schatten wir gemütlich leben könnten, geht nun endgültig in die Brüche:

Unser großes Vorbild „Amerika“, was ja meistens nur die USA meint, gerät in allerlei Katastrophen, die Parteien werden demnächst so blockiert sein wie unsere komische Atlantik-Brücken-Konstruktion, und die Unzufriedenheit passt längst nicht mehr in die Parteien-Landschaft:

Es denken viel zu viele, dass die Wiederholung der Geschichte ein Schicksal wäre, wie ihre eigene Höllenfahrt nach dem sicheren Tod. Die Ausgangslagen nach dem 1. Weltkrieg waren andere: Autoritäre Strukturen in den Arbeitsstellen, Kirchen, Militär, Bewaffnung und Judenstories waren weit schlimmer, aber QANON wirkt mit Jahrzehnten Abbau der SPD in der ReGierung, und der reaktionären Besetzung in den „öffentlich-rechtlichen“ Medien.

Der Kapitalismus ist so tief in unseren Gehirnen und Herzen verankert, dass wir unter Freunden ständig abrechnen, Familien im Erbschaftsstreit zerfallen, Drogen, Moden und Stars nachlaufen und meinen, etwas zu versäumen, statt ein paar Freunde in die Ecke zu holen und das Leben neu zu lernen … kämpfen und schenkenDer Kapitalismus trägt den Faschismus in sich: Besitz und Erbe, Herkunft und Rassenwahn, wie auch immer noch in etlichen Religionen, Fremdenfeindlichkeit wie in , gesteigert in München: Auch gesuchte Arbeitsmigrant*innen können ein Lied davon singen, zwischen Depression und Fremdheitsgefühl, Freizeitgestaltung und Hektik, dummen Fragen und Wohnungssuche …

Demokratie? Es sind nicht „WIR“: Es sind die : Und von wem sie gesteuert sind, erleben wir jetzt immer deutlicher, wer sie besitzt, ist dort nur kleinst gedruckt, und alle Länder haben ähnliche Systeme. Dass wir – unorganisiert – zusammen finden, macht bisher einen bunten , aber keine kraftvolle Struktur.

David Graeber argumentierte, dass der Kapitalismus ein Stadium erreicht hat, in dem Millionen von Menschen „ihr gesamtes Arbeitsleben damit verbringen, Aufgaben zu erledigen, von denen sie heimlich glauben, dass sie nicht wirklich ausgeführt werden müssen“; dass dies eine Form politischer und kultureller Gewalt war; und dass die Lösung eine schnelle Verkürzung der Arbeitszeit war: Bullshit Jobs .

Was uns am Träumen hindert: Angst

Angst ist das schwerste Hindernis, auch für gemeinschaftliche Utopien in Gruppen und in Zukunftswerkstätten. Und ein weiteres Hindernis unserer Erbschaft aus dem Faschismus und Postfaschismus der 1950er und 1960er Jahre ist der innere Kritiker, dem keine unserer Leistungen genug ist, weil wir vermeintlich in einem kapitalistischen Wettbewerb stehen, den uns das Schulsystem bis hin zum Showgeschäft, Starrummel und Sport ständig vorgaukelt: Schneller, schöner — aber du doch nicht!

So bekommen alle Träume, weil sie so unsinnig werden, sofort einen schalen Nachgeschmack der Unzufriedenheit. Außer, du träumst, dass du so gut bist, wie du bist, dann wird das erwachen angenehmer!

„Eine historische, ideen- und realpolitische Einordnung der deutschen und internationalen Zusammenhänge zwischen Rechtsextremismus und dem von Friedrich August von Hayek und Ludwig von Mises begründeten, heute weltweit dominierenden Neoliberalismus („Anarcho-Kapitalismus“) ist nötig.

„Vom Faschismus soll schweigen, wer vom Kapitalismus nicht reden will“

(Max Horkheimer, 1938 (?)). Gerade 2023 erschien im Suhrkamp-Verlag die Übersetzung eines unsere Diskussionen weiterführenden Werkes des Historikers Quinn Slobodian: „Kapitalismus ohne Demokratie. Wie Marktradikale die Welt in Mikronationen, Privatstädte und Steueroasen zerlegen wollen.“ https://www.perlentaucher.de/buch/quinn-slobodian/kapitalismus-ohne-demokratie.html

Eine neue Art von Zukunftswerkstatt steht an: 

Zukunftswerkstatt2024 braucht gute kritische Analysen: Wie halten uns die Systeme auf Trab und wann geht den nächsten die Puste aus? Gegeneinander im Konkurrenzkampf wurde großen Teilen der jungen Generation eingeimpft: Woher nahmen wir früher die Hoffnung, etwas zu verändern? 

Vorgespräche gerne in der Kulisse, der gemütlichen Kneipe vor dem http://FraunhoferTheater.de, meine Theken-Tage, meistens ab 18h dort, nur geöffnet zu Musik- und Theaterabenden und Frühschoppen,

Sa 20.1. bei Helene Blum & Harald Haugaard „Den Store Sommer“- Release-Tour 2024
und beim Poetenstammtisch am Mo 29.1. …

und am Sa 27.1. bei Malcolm Jiyane & Asher Gamed: Jazz aus Südafrika: Sänger und Posaunist Malcolm Jiyane und der Drummer Asher Gamedze

und am späteren Abend, wenn’s ausgeht, bei Tina’s Diensten: Di 16. + Fr 19. + Do 25. 

Im Februar:

Am 3.2. Sensenhoagascht mit da MilliMusi: Am 2. Februar ist Lichtmess. Es wird heller!
am Di 6.2. ? Benefiz Veranstaltung zum Welttag gegen Mädchenbeschneidung

am Mi 7.2. zum Rudi Zapf & Zapf’nstreich – Weltwärts
am Do 8.2. ? Matthias Pürner – Gleichtoene

am Di 13.2. ? Jodeln im Wirtshaus

… dann sehn wir weiter – ansonsten bin ich aber gern dort Gast – und ein paar weitere Termine kommen noch in den nächsten Wochen hier rein,

und am späteren Abend, wenn’s ausgeht, bei Tina’s Diensten: Do 1.2. + Sa 10.2. + am Fr. 23.2. spielt Hundling und Tina ist Wirtin …

und ganz nebenbei erinnern wir dankbar an den Club Voltaire und Petra Finsterle, Edgar Liegl,  …, fritz

Du darfst mich gern verfolgen ...