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Am 11. November 2018 jährt sich der Tag des Waffenstillstandsvertrags von Compiègne und damit das Ende des Ersten Weltkriegs zum hundertsten Mal.

Aus diesem Anlass wird der Münchner Aktionskünstler Walter Kuhn den Königsplatz in ein Meer von mehreren Tausend großen roten Mohnblumen aus Kunstseide verwandeln und damit zum Gedenken an die Millionen Soldaten und zivilen Opfer aller Kriege anregen, deren internationales – vor allem aber im englischsprachigen Raum verbreitetes – Symbol die Mohnblumen sind.

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Die Aktion passt in die vielen Ereignisse in München zum 100. Jahrestag der friedlichen bayrischen Revolution – die ganz im Gegensatz zu den bewaffneten Berliner Auseiandersetzungen ohne Blut vergießen abliefen:

Die Soldaten in den Kasernen

hatten schon geklärt, dass keiner mehr für den König kämpfen würde, Soldaten-Räte wurden, wie schon bei den Rüstungs-ArbeiterInnen-Streiks bei den Arbeitern, bestimmt und gewählt, und auch die Bauern hatten ihre Sprecher in die Landeshauptstadt geschickt, um ihre Ablieferungen zu verhandeln.

Der große kräftige blinde Bauernführer Gandorfer und an seinem Arm Kurt Eisner, nach einem drei-viertel-Jahr Knast am 14. Oktober aus der Haft entlassen,

Der König auf der Flucht

denn in Rußland hatten die Rotarmisten die Zaren-Familie ermordet: Erinnerungen an die Pariser Commune wurden wach: Hatte der Adel mit dem Militarismus und der Monarchie in der Rüstung und der “Nationalen Größe” doch zu hoch gepokert, war das Volk zu einer Demokratie fähig geworden?

Die Sozialdemokraten glauben es noch nicht …

manche bis heute: Bevormundung und königlich-kaiserliche Privilegien im Spiel mit der Macht, statt wirkliche Volks-Herrschaft.

niemals wieder …

Jürgen Grässlin, Flucht durch Waffenhandel

Sonntag – 25.11.2018 um 11 h EineWeltHaus Schwanthalerstr. 80
80336 München Großer Saal

Anders als viele Menschen glauben, sind nicht Kampfpanzer, Kriegsschiffe oder Militärflugzeuge die wirkungsvollsten Waffen. Weltweit sterben doppelt so viele Menschen durch Kugeln aus Gewehrläufen wie durch alle anderen Waffenarten zusammen.

In Deutschland erfahren wir davon wenig, denn Deutschland gehört zu den größten drei Waffenexporteuren im Bereich der „Kleinwaffen“. Die aus Deutschland gelieferten Waffen feuern bestehende Konflikte an.

Vor der daraus resultierenden Gewalt versuchen viele Menschen sich durch Flucht zu retten. Jürgen Grässlin wird in seinem Vortrag besonders auf die Auswirkungen dieser Waffen auf die Zivilbevölkerung eingehen.

Die internationalen Hilfswerke betonen immer wieder die verheerende Wirkung von Kleinwaffen auf Kinder und Jugendliche in bewaffneten Konflikten.Dabei sind Kinder überdurchschnittlich häufig Opfer von Kleinwaffen. Gleichzeitig tauchen Kinder und Jugendliche selbst auch als „Täter“ in bewaffneten
Konflikten auf.

Mit diesem Vortrag möchten wir bereits auf unsere Ausstellung „Kindersoldaten“Im EineWeltHaus vom 1.12. – 31.12.2018 hinweisen. Link zur Veranstaltung: http://www.muenchner-friedensbuendnis.de

Die Nachrichten von damals

alt_textFreitag 18. Oktober 1918Ein als Bettelbrief getarnter Schmähbrief
München * Ein als Bettelbrief getarnter Schmähbrief ist an „Prinzessin Wiltrud oder Prinzessin Trudl“ adressiert.

Wer auch immer den Brief verfasst hat, will der Prinzessin endlich einmal die Wahrheit sagen über ihren Vater König Ludwig III., „den alten Wucherer. Nicht das Land lebt von Euch, sondern ihr lebt vom Land. Gehängt gehört die alte Bande. Geht zu den Preißn […], da gehört ihr hin oder nach Ungarn, Mausefallen verkaufen“.

Prinzessin Wiltrud ist „erschüttert“.

Fritz Gerlich warnt vor dem Ausbruch einer Revolution
München * Dr. Fritz Gerlich warnt vor dem Ausbruch einer Revolution in Deutschland.Sterben und Hungern an der Front und an der Heimatfront
Berlin – Deutsches Reich – Westfront * An der Westfront wird weiter gestorben – an der Heimatfront wird weiterhin gehungert.

Neue Gestellungsbefehle sehen unter anderem die Einziehung von Siebzehnjährigen zum Militär vor.

Die Magyaren kündigen die Realunion mit Österreich
Budapest * Die Magyaren kündigen die Auflösung der seit 1867 bestehenden Realunion und damit jede politische Verbindung mit Österreich an. Die Nationalitätenfragen Österreichs lassen sich jedoch nicht von denen Ungarns trennen:

  • Die Kroaten im österreichischen Dalmatien wollen einen südslawischen Staat mit den Kroaten des ungarischen Kroatien gründen,
  • die österreichischen Tschechen die Tschechoslowakei mit den ungarischen Slowaken.

Münchner ZeitensprüngeStadtportal München

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