Jahrhunderte wurde das Thema der „Anders Fühlenden“ in unserer Kultur durch immer mehr und dümmlichere Hetero-Norm-Darstellungen verdeckt: Die hollywood-getrimmten Darstellungen spielten zwar immer mit den Abweichungen, stellten sich aber selten dem Thema, das sie umspielten: Menschen mit anderer Identität, als dem erwarteten „ist es ein junge oder ein Mädchen? Schade …“ oder einer anderen sexuellen Orientierung, und noch heute gehen die Warnlampen an, wenn eine ungewöhnliche Alters-Beziehung angesprochen wird.

Macht und Beziehungen in der Gesellschaft benutzten auch Sexualität zu Erpressung und zum Missbrauch, doch nun geht es erst mal um das Selbstbild und die Sichtbarkeit der queeren Menschen, und Selbst-Aussagen waren auch bisher die Kriterien in den Ausstellungen und Museen, überhaupt etwas zu erwähnen: Wie viele unsichtbare queere Menschen kennen wir eigentlich? Das „glückliche“ Familienleben und das „Kinder kriegen“ beherrschen unsere Lebensbilder wie religiöse Vorschriften, und was, wenn es nicht passt, nicht stimmt?

Queeres Leben

Queeres Leben hat viele Formen: Asexuell, Bisexuell, homophil, intersexuell, transsexuell, *Nicht-binäre und alle ihre „Allies“: Freund*innen und Beziehungsweisen: was wohl im Szene-Leben auch noch nicht auftaucht, sind die Polyamorenfeiern am 17. Mai IDAHOBIT* https://queer-kunst.blogspot.com/2021/04/wie-vielerlei-liebe-ist-moglich.html

 

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TO BE SEEN widmet sich den Geschichten von LGBTIQ* in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit historischen Zeugnissen und künstlerischen Positionen von damals bis in die Gegenwart zeichnet die Ausstellung queere Lebensentwürfe und Netzwerke, Freiräume und Verfolgung nach. Sie möchte bis heute andauernde Tendenzen des Verdrängens überwinden und zu einer aktiven Erinnerung beitragen.

TO BE SEEN. queer lives 19OO–195O Ausstellung 7. Okt. 2022 bis 21. Mai 2023 im NS-DOKU-Z.

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